Teens

„In der Pubertät geschieht etwas Tiefgreifendes: Die Bindung des Kindes an seine bisherige Bezugspersonen löst sich weitgehend auf. Die Bindung muss sich abschwächen, damit der junge Erwachsene die Familie verlassen kann.“

Prof. Dr. Remo Largo

Pubertät!

Es muss knallen! Je heftiger die Pubertät desto klarer das Profíl. Behaupte ich.

Ich würde nie behaupten, das Pubertät einfach ist.

Jetzt ist nur die Frage für wen?

Loben Sie ihr Kind noch? Und haben Sie noch den Fokus auf dem, was es gut macht? Oder schauen Sie eher auf das, was es nicht gut kann?

Eigentlich ganz einfache Fragen! Und doch können Sie je nach Antwort viel Gleichgewicht mit sich tragen.
Wir Eltern haben unseren Kindern von klein auf Werte, Ansichten, Verhaltensweisen und vieles mehr vorgelebt.

Doch umso älter die Kinder werden, desto mehr versuchen Sie Ihre eigene Identität zu erlangen, und zwar in dem sie prüfen, ob die vorgelebten Werte auch wirklich die eigenen sind.

Das ist es unvermeidbar in eine Art Abgrenzung zu gehen. Dadurch werden ganz automatisch Prozesse in Gang gesetzt, bei denen es unglaublich wichtig ist, die Jugendlichen zu unterstützen. Nämlich indem wir Erwachsene ihnen Raum, Zeit und Verständnis entgegenbringen.

Den sicheren Hafen bieten.

Ein gesundes Selbstwertgefühl kann wachsen, wenn ihr Kind sich wertvoll fühlt.

Die Kinder brauchen ein Wechselspiel aus Nähe und Loslassen, besonders in schwierigen Phasen der Pubertät.

Nähe heißt Beziehung und Sicherheit, sowie Orientierung.

Die Jugendlichen fangen an, sich von den Erwachsenen zu distanzieren, sie werden kritischer und gleichzeitig aber auch immens sensibel und häufig fallen sie emotional erstmal in eine Unzufriedenheit. Ich meine, ist ja auch irgendwie klar. Was da jetzt alles auf sie einprasselt.

Mal von den körperlichen Veränderungen ganz abgesehen.

Eltern werden ab jetzt nicht mehr oder nur noch sehr ungern involviert.
Dafür aber bekommen Freunde und digitale Medien umso mehr Aufmerksamkeit.

Kurz gesagt:

Die Pubertät ist ein lang anhaltender Ausnahmezustand. Gesteuert von Emotionen und Gefühlen.

Das allerwichtigste:
Das, was wir Erwachsenen von unseren Kindern in dieser Zeit abverlangen, können die Kids unmöglich erfüllen.

Und nicht, weil sie nicht wollen!!!

Sprechen Sie Ihren Kindern ihre Gefühle nicht ab und lieben Sie sie, wenn sie es am wenigstens verdient haben, denn dann haben sie es am nötigsten.